Syrah
Syrah (auch Shiraz oder Balsamia) ist eine Rotweinsorte, die ursprünglich vor allem im französischen Rhonetal kultiviert wurde. In Südafrika, in Australien, in den USA und in Kanada heißt die Sorte Shiraz.
Abstammung, Herkunft
Syrah bzw. Shiraz (möglicherweise von Scyras, ein Fluss in Griechenland) entstand durch eine natürliche Kreuzung der Sorten Mondeuse Blanche × Dureza. Sie stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Tal der Rhone. Syrah ist mit weiteren mitteleuropäischen Rebsorten verwandt, höchstwahrscheinlich sogar ein Urenkel des Pinot Noir. Zusätzliche Verwandtschaftsbeziehungen bestehen auf der anderen Seite der Alpen, nämlich in die Region Südtirol/Trentino mit ihren Sorten Lagrein, Marzemino und Teroldego.
Die Rebsorte Petite Sirah, die in Kalifornien angebaut wird, ist keine Syrah, sondern eine Kreuzung aus Syrah und Peloursin und damit identisch mit der Sorte Durif.
Ansprüche
Die Rebsorte bevorzugt ein heißes, eher trockenes Klima und benötigt die besten Lagen. Wegen des starken Wachstums soll die Sorte nicht auf fruchtbare Böden gepflanzt werden. Mittelschwere Böden mit ausreichender Feuchtigkeit sind zu bevorzugen.
Ertrag
Der Traubenertrag ist mittelhoch bis hoch. Für eine gute Traubenreife ist eine Ertragsregulation notwendig. Bei ungünstiger Witterung (zu wenig Sonne) reift die Sorte schlecht; dies führt wegen des hohen Tanningehaltes zu einem wenig erfreulichen Geschmack, der oft mit grün und unreif beschrieben wird. Bei viel Sonnenschein zur Reifezeit kippt er sehr schnell von der Reife zur Überreife, verliert seine Säure und sein fruchtiges Aroma.
Eigenschaften
Vorteile
Vorteilhaft ist der späte Austrieb (geringere Spätfrostgefährdung). Die Rebsorte ist auch gegen Oidium weniger anfällig.
Nachteile
Nachteilig ist die Empfindlichkeit in der Blüte, gegen Trockenheit, Chlorose, Traubenwickler, Milben, Peronospora, Botrytis und Wind (Windbruch). Bei Überreife fallen die Beeren leicht ab. Die basalen Augen am einjährigen Holz sind wenig fruchtbar.